HIP HOP,wie ist diese Musikrichtung ens tanden und woher kommt Sie eigentlich :-)

 

Hip Hop: Der Aufstieg der Zeremonienmeister

 Breakdance, Graffiti und Rap sind die Elemente des Hip Hops.

 

DJs bewegen Plattenteller, sprechende Sänger begleiten sie, auf dem Boden wirbeln Breakdancer herum und mit Graffitis verewigen sich Künstler an Hauswänden. Hip-Hop ist mehr als Musik. Doch woher kommt er eigentlich?

Die Wiege des Hip-Hops stand im New York der 1970er Jahre - genauer gesagt: in den Stadtvierteln Bronx und Queens. Die dort lebenden Menschen, zum größten Teil Afroamerikaner und Latinos, waren verarmt, sozial deklassiert und vom Rest der Gesellschaft isoliert.  

In dieser Situation entwickelten sich in den Vierteln eigene Kultur-Formen, wie etwa die "Block Partys". Sie werden heute als Beginn der Hip-Hop-Bewegung gesehen: junge Musiker, DJs, taten sich zusammen und spielten in alten Fabrikgebäuden, auf Parkplätzen oder in Parks ihre Musik. Einige von ihnen begannen, nur den Beat von Funk-, Soul- oder Disco-Stücken zu spielen und mit ihnen zu experimentieren, aus ihnen Klangcollagen zu basteln,indem sie sie parallel oder in verschiedenen Geschwindigkeiten laufen ließen.

 

Die DJs wurden dabei von den so genannten "Masters of Ceremony", den MCs, unterstützt, die immer wieder Wörter oder Sätze einwarfen, um die Menge anzuheizen. Beispielsweise: "Put the hands in the air". Nach und nach wurden die "Zeremonienmeister" und ihr Sprechgesang immer präsenter und die Musik der DJs rückte in den Hintergrund: Der Rap war geboren. Breakdance und Graffiti ergänzten die entstandene Hip-Hop-Kultur.

 

Diese Bewegung wollte "neue Räume besetzen", erklärt Murat Güngör, deutscher Autor und Rapper. "Und zwar im Sinne von Spaß haben und Party machen." Es sei nicht ganz richtig, Hip-Hop nur darauf zu reduzieren, die Probleme der unteren Gesellschaftsschicht zu präsentieren, betont er. Klar habe das eine Rolle gespielt, aber eben nicht ausschließlich: "Das waren nicht alles revolutionäre Ghetto-Krieger, die für eine andere Welt kämpfen. Da wird Hip-Hop oft missverstanden!"

 

Der Battle-Rap war und ist Mittelpunkt der Hip-Hop-Kultur

 

 

Das Nebeneinander von Gegen- und Spaßkultur zeigten auch die Texte, sagt Murat Güngör. "Natürlich gab es später auch Formen von Protest, ganz am Anfang aber ging es um Spaß und Feiern. Das stand im Vordergrund." Allerdings sei es durchaus richtig, dass die frühe Hip-Hop-Bewegung durch das "Aneignen von Räumen" auch einen subversiven Charakter habe, räumt Murat ein. "Etwa, wenn die DJs im Park Straßenlaternen anzapfen, um Strom zu bekommen. Doch es ging eben primär darum, in die Gesellschaft einzutreten, nicht gegen sie zu kämpfen."

 

In dieser Anfangszeit des Hip Hops entstand auch die "Battle-Rap-Tradition". In dieser "musikalischen Schlacht" haben sich die MCs einem verbalen Kampf mit ihrem Gegenüber ausgesetzt. Es ging um Selbstdarstellung, etwa Ich-bin-der-Beste, und die Bloßstellung des Gegners. "Das ist bis heute der Mittelpunkt dieser Kultur", sagt Murat Güngör.

 

Aus der Bronx in die ganz Welt

 

1979 hatte die neue Hip-Hop-Bewegung ihren ersten großen Hit: "Rapper's Delight" von der Sugarhill Gang. Der Song hat sich über acht Millionen Mal verkauft und Hip-Hop salonfähig gemacht. Der Riesenerfolg von "Rapper's Delight" machte zudem auch klar, dass mit Rap Geld verdient werden konnte.

 

In den folgenden Jahrzehnten hat sich Rap in der Gesellschaft und der Welt verbreitet. Der erste "weiße Rap" erschien und öffnete dem Hip-Hop auch in der kommerziellen Musikindustrie endgültig die Türen. Seit Anfang der 1990er ist Hip-Hop zu einem internationalen Phänomen geworden. Dabei haben sich für die einzelnen Länder typische Stile und Eigenheiten herausgebildet. Nicht nur in Europa, auch in Afrika und Südamerika.

 

 

 

 

 

 

Es war im Juli 79: Eine vertraute Basslinie, "Good Times" von Chic, wummerte aus dem Radio, immer wieder, 14 Minuten und 34 Sekunden lang. Dazu sprachen drei Typen abwechselnd im rhythmischen Singsang: "With a hip, hop, the hipit, the hipiditpit, hip, hop, hopit, you don't stop..." 

Blosser Party-Blödsinn? Oder "eine Renaissance schwarzer Kreativität", wie es ein US-Journalist in Anspielung auf die Jazz-Ära formulierte? Wahrscheinlich beides. Lagen doch Entertainment, soziale und ästhetische Revolutionen in der afroamerikanischen Community nie weit auseinander. 

Ein DJ aus der Bronx namens Afrika Bambaataa hatte für die in den Ghettos blühende Strassenkultur den Namen "Hip Hop" geprägt. Doch davon wusste damals noch kaum einer der Radiohörer. Ebensowenig, dass die Sugar Hill Gang und ihr "Rapper's Delight" - die erste Rap-Scheibe, die ein Massenpublikum erreichte - bestenfalls an der Oberfläche des Phänomens kratze. Die etablierten Medien taten es als kurzlebige Mode ab: ein schwarzen Spleen wie "Blaxploitation"-Filme oder Afro-Frisuren bestenfalls. 

Zwei Jahrzehnte danach hat sich das einstige Freizeitvergnügen der Ghetto-Kids zum Multimillionen-Dollar-Geschäft gemausert - ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. Rap dominiert die Charts von Nordamerika bis Schweden, von Frankreich bis Südafrika. Zahllose TV-Shows und Kinofilme leben von Hip Hop-Soundtracks. Werbung, Modedesinger und Medien übernehmen seine Sprache und Embleme. Rap-Verleger und Rap-Produzenten wie Russell Simmons, Master P, Suge Knight und Puff Daddy zählen zu den Top-Verdienern der US-Medienindustrie. Nicht mal die Toten im Machtkampf der Kartelle "Eastcoast vs. Westcoast" haben die Erfolgsgeschichte des Hip Hop beeinträchtigen können: Mit den ermordeten Superstars Tupac Shakur und Notorious B.I.G haben Fans und Industrie ihre Märtyrer gefunden, deren letztes Demo nun gewinnbringend als Devotionalie auf den Markt geworfen wird. Da lassen sich die unglamourösen Hip Hop-Ursprünge leicht übersehen. 

Es waren findige schwarze Teenager in Amerikas übelsten Ghetto, der South Bronx, die Mitte der 70er Jahre mit neuen Formen von Musik, Tanz und Kunst experimentierten - ganz ohne Plattenverträge, Promotionen- oder Videobudgets im Rücken. Clive Campell alias Kool Herc war einer von ihnen. Als seine Schwester 1973 noch Musik für ihre Geburtstagsparty brauchte, schloss er im Keller ihres Housing-Projects zwei alte Plattenspieler zusammen, mischte Disco-Platten mit Funk von James Brown, Curtis Mayfield, George Clinton oder den Meters. Am besten ging es allerdings ab, wenn Herc die Break-Teile eines Songs spielte: instrumentale Stellen von besonderer rhythmischer Intensität. Diese Breaks wirkten auf die Tänzer wie ein Orgasmus, das Problem war nur, dass sie zu kurz waren. Herc behob den Mangel: Er benutzte auf jedem der beiden Plattenspieler identische Kopien einer Platte, um zwischen dem gewünschten Break hin und her zu wechseln. Die so gestreckte long-play-Version nannte er Break-Beat: pures Adrenalin für die Zuhörer. 

Bald begann Herc, Platten nur noch wegen ihrer instrumentalen Breaks zu kaufen. DJ Red Albert, welcher kaum eine Herc-Party verpasste, erinnert sich, dass Herc kein richtig guter Mixer war, aber er sammelte Platten jeder Herkunft: Rock'n'Roll, Blues, Jazz, sogar Folk; benutzte aber nur ein winzig kurzes Teil davon, um es dann immer wieder aneinanderzureihen. 

Bei den berüchtigten DJ-Battles in den öffentlichen Parks machte sich Herc zwischen '74 und '75 mit dieser Technik einen Namen. Um mögliche Konkurrenz auszuschalten, hatte er die Label-Aufkleber seiner Platten im Wasserbad aufgelöst, eine Praxis, die in Jamaika schon lange gang und gäbe war. Schliesslich war Clive alias Herc erst ein paar Jahre zuvor mit seinen Eltern aus Kingston in die Bronx gekommen. Rap sollte sollte daher nicht nur von früheren Formen afroamerikanischer Musik wie Funk, Jazz, Rhythm & Blues profitieren, sondern auch von der Vorarbeit jamaikanischer Soundsysteme. Der Kingstoner Produzent King Tubby hatte bereits in den 60er Jahren die sogenannte "Dub-Version" popularisiert: Gesang und einzelne Ton-Spuren wurden ein- und ausgeblendet und schufen so Raum für den rhythmischen Sprechgesang von Toastern wie U-Roy. 

 

Hip Hop entstand in den späten 60ern als Musik von schwarzen Jugendlichen, die eine Alternative zu Bandenkriegen suchten. In den verwahrlosten Straßen der New Yorker Bronx konnte sich diese Subkultur ungestört entwickeln, weil sich Niemand von Außerhalb für die "Schwarzenghettos" interessierte - Sprayer, welche die grauen Bronxwände mit Graffiti verschönerten und friedliche Breakdance-Crews, die mit ihren Turntables durch die Straßen zogen, entwickelten in 5 Jahren das, was wir heute Hip Hop nennen.
Mit der Zeit kristallisierten sich verschiedene Stylez heraus, und so veränderte sich auch die mit ihnen verbundene Botschaft. Die Hip Hop-Community spaltete sich in East- und Westcoast: Besonders bekannte Vertreter des Gangsta-Rap an der Westküste sind Dr. Dre, Snoop Doggy Dogg und 2 Pac. Im Osten dominiert neben Künstlern wie Redman und Mobb Deep vor allem der Wu-Tang Clan, während sich im New Yorker Untergrund der Independent Hip Hop etabliert hat.

Heute existieren unzählige Stylez und Inhalte, die sich teilweise auch wieder mit anderen Musikrichtungen und Sprachen vermischt haben. Die Globalisierung des Hip Hops öffnete diesen für ganz neue Einflüsse, wie auch Wyclef Jean der Refugee Allstars meint: "This is what Hip Hop needed for the music to go on the next level ... where you could pick up a guitar, or sing, and not feel like you've gotta front."

 

Hoffe ich konnte einwenig bei den Hausaufgaben helfen :-)

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